Freitag, 30. Juli 2010
Bericht Teil 1
So, nun folgen noch die letzten 5 Tage.

Am Donnerstag, den 22.7., hat Sue mich um 8 Uhr nach Pembroke Dock gefahren, um da das Auto abzuholen. Ich war ganz schön nervös und hoffte, dass alles klappen würde. Es klappte auch alles und kurze Zeit später (es fühlte sich an wie eine Ewigkeit) führte man mich zu meinem Auto auf Zeit. Ich fiel fast aus allen Wolken, denn was man mir dort präsentierte war etwas besser als das, was ich eigentlich gebucht hatte. Es war ein nagelneuer Corsa! Der hatte erst 280 Meilen auf dem Tacho und keinen einzigen Kratzer geschweige denn irgendwo auch nur die geringste Gebrauchsspur. Das heißt, meine Gebrauchsspuren werden die ersten sein!



Ich unterschrieb und setzte mich ins Auto. Sue fuhr vor und zeigte mir einen anderen Weg zum Bahnhof in Pembroke, damit ich nicht durch die enge main street fahren musste. Ich holte Helena vom Bahnhof ab und fuhr anschließend zur Farm, um mein Gepäck zu holen. Mit dem Linksverkehr kam ich schnell gut zurecht, das hatte ich ja auch schon wochenlang mit dem Fahrrad geübt. Etwas merkwürdig war, dass der Rückspiegel links hing und man zum Rückwärtsfahren über die linke Schulter gucken muss. Das hab ich jedesmal wieder falsch angefangen.

Auf der Farm hieß es erstmal sich von allen zu verabschieden. Ich ging zum Stall und ins Haus und Dan kam sogar mit hoch um zu winken (das war in Wirklichkeit glaub ich eine Art sich vor Arbeit zu drücken). Nachdem alles ins Auto gepasst hatte – die beiden großen Koffer in den Kofferraum, die beiden Reisetaschen auf der Rückbank – ging es los. Unser erster Halt war Pembroke (wir waren sehr weit gekommen). Ich tauschte ein paar Pfund in Euro und wir erledigten noch Kleinkram.

Weiter gings nach Fishguard, wo wir zwei Kanadier mitnahmen, die per Anhalter unterwegs waren. Die standen mit ihren großen Rucksäcken und einer Gitarre am Straßenrand und ich hielt einfach mal, um sie zu fragen wo sie hinwollen. Das war ne Schnapsidee, denn wir hatten ja eigentlich gar keinen Platz mehr im Auto. Wir kriegten es trotzdem hin, dass wir unsere Reisetaschen noch in den Kofferraum quetschten, und so konnten die beiden Kanadier auf der Rückbank sitzen und ihre Rucksäcke auf den Schoß nehmen. Sie fuhren mit uns bis Aberystwyth, also kann es so schlimm nicht gewesen sein.

Auf dem Weg nach Aberystwyth stoppten wir ab und an. Der erste Halt war Pentre Ifan, was vor 5000 Jahren als Grab gedient hat. Wir brauchten ein paar Versuche, bis wir den Ort gefunden hatten, aber ich finde es hatte sich gelohnt.


Pentre Ifan

Unsere Mittagspause haben wir in New Quay gemacht, eine Empfehlung vom Schulbusfahrer. Der Ort liegt am Meer und hat einen schönen Hafen und nette Strände. Wir setzten uns an den Strand und aßen unsere Sandwiches. Kurz danach hielten wir noch in Aberaeron, um angeblich das beste Eis Wales zu kaufen. Ich hab extra Sue aus dem Ort nochmal angerufen um zu fragen, wo dieser Laden sei. Entweder wir haben nicht den richtigen gefunden oder das Eis in Wales ist nicht besonders toll. Nach dem kurzen Stopp fuhren wir weiter bis Aberystwyth, wo die Reise mit den Kanadiern und uns beendet war und wir zu unserem Hostel fuhren. Das waren eigentlich nur ein paar Zimmer über einem Waschsalon. Helena und ich hatten ein Zweierzimmer, einen Fernsehr und einen Wasserkocher. Das war ziemlich gut für ein Hostel. Es gab zwar nur 2 Bäder für 8 Zimmer, aber offensichtlich war es nicht ausgebucht und es war immer ein Bad frei. Wir haben noch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht (hübsch) und Essen eingekauft. Es gab Kartoffeln, die wir im Backofen noch mit Käse überbackten, dazu Salat und Baked Beans.


Aberystwyth


Aberystwyth Castle, Uni und Kirche


Aberystwyth Castle


Das gehört zur Uni Aberystwyth


Aberystwyth


Sonnenuntergang über dem Meer in Aberystwyth

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