Mittwoch, 28. April 2010
25.4.10
Sophie hält sich nicht an die Regeln. Sie geht zu ihrer Mutter, obwohl sie versprochen hat es nicht zu tun (aber es waren gerade Sozialarbeiter da, die sie auf frischer Tat ertappt haben), sie kommt nicht zur verabredeten Zeit nach Hause etc. Sie wurde schon von der Polizei gebracht, weil sie verweigerte mit Sue zu kommen. Sue will sie zum Psychologen schicken, weil sie einerseits ernsthaft davon spricht Gott zu sein und andererseits suizidgefährdet ist. (Auch Ruby besuchte einst den Psychiater, ihr Launen gehen mit dem Mond, sie kann nicht auf etwas größere Menschengruppen zugehen und sie kann schlecht Ordnung in ihr Leben bringen. Als man sie zu einer speziellen Therapie nach Cambridge schicken wollte, verweigerte sie.) Ich glaube die Mädchen haben alle mindestens einen Suizidversuch hinter sich.
Mit Amy war ich gerade im Pool. Ich versteh ihren Akzent/Slang nur schlecht, aber lächeln, nicken und ja sagen ging bisher immer gut. Sie zeigte mir ihr Bauchnabelpiercing, hat außerdem gefärbte Haare und raucht. Irgendwie war das Geld falsch verteilt, denn zu essen gab es nicht. Zurück zum Pool. Der ist wirklich cool. Auch, wenn man in zwei Zügen zur anderen Seite geschwommen ist, hat er doch ein paar nette Eigenschaften. So hat er Massagebrausen und Wellenmaschinen! Die sind echt stark, wir haben versucht gegen sie anzuschwimmen, aber wenn sie voll aufgedreht sind hat man keine Chance.


Pembroke


gefunden im SPar in Pembroke ;)


Shopping Passage in Pembroke...


Pembroke Castle


Pembroke Castle


main street nach Hause

Samstag hab ich mich mit Miriam und Helena in Tenby getroffen. Helena und Miriam sind an einer Grundschule in Tavernspite und wohnen momentan in Saundersfoot im Ferienhaus vom Schulleiter. Von dort sind es nur 10 Minuten bis zum Strand. Tenby hat aber auch wirklich schöne Strände. Die „Innenstadt“ ist geprägt von Touristen, die Läden verkaufen entweder Spielzeug für den Strand, Postkarten oder Essen. Trotzdem ist die Stadt nett geblieben, kleine Sträßchen, bunte Häuser säumen die Küste. Der Sand ist herrlich, ein paar Familien waren da und ließen ihre Kinder im Sand spielen. Wir suchten Barclay's (Bank), was zu essen und relaxten einfach nur am Strand und guckten den Wellen und den Kindern zu, wie sie sich entweder erkälteten (mit vollen Klamotten ins Wasser) oder gegenseitig einbuddelten. Danach gingen wir noch auf den scheinbar höchsten Punkt Tenbys, der zwischen den zwei Stränden liegt, also am Wasser. Eine herrliche Aussicht hat man von dort.


Tenby


Tenby


Tenby


Tenby


Tenby


Tenby. Bevor der Selbstausloeswer ausgeloest hat ist die Kamera gekippt.

Um 18:04 Uhr fuhr mein letzter Bus zurück. Gegen 18:50 Uhr war ich in Pembroke am Castle und fing an nach Hause zu laufen. Es war das erste mal, dass ich den kompletten Weg gelaufen bin. Als ich das schonmal versucht hat hat Albony, das erste Foster Child von Sue, mich nach 2/3 oder ¾ des Weges mitgenommen. Diesmal ging ich nach seiner Empfehlung nicht die „Hauptstraße“ (sie nennen es main road, aber wohl eher nur, weil auf der Straße zwei Autos nebeneinander fahren können), sondern die nördlichere Straße vorbei an einer Menge Farms, Kuhgestank und durch Kuhfladen. Die main road kann echt gefährlich werden, da sie recht kurvig ist und keinen Gehweg hat. Sie ist gerade geschätzte 4m breit. Straßen sind hier generell sehr eng, es gibt Straßen, da passt eigentlich nur ein Auto lang, aber es ist keine Einbahnstraße, es könnte immer jemand entgegen kommen.
So hätte es auch am Sonntag passieren können. Nachdem ich mit Amy im Pool war fragte Sue, ob ich Lust hätte ein bisschen mit ihr und ihrem behinderten Sohn (Cullum wird sein Name glaub ich geschrieben) rumzufahren. Natürlich hatte ich, und Sue fuhr mit uns zu Freshwater West, wo Robin Hood und Harry Potter gedreht wurden. Außerdem fuhren wir zu dem letzten Ort bevor das Meer anfängt (Angle) und wir guckten auf Chevron (ehemals Texico) und Milford Haven und das Meer und all die großen Schiffe. Wir sahen traumhafte Strände, Kartoffelfelder (in der Gegend werden recht viele Kartoffeln angebaut), die Benzin & Diesel Raffinerie und Gastanks, die hier nicht gewollt werden, da alles in die Luft fliegen kann. Wir hatten also alles in 80 Minuten: Tourismus, Landwirtschaft und Industrie. Es war sehr interessant die Gegend ein bisschen kennen zu lernen und Sue wusste wirklich einiges zu erzählen.
Nach dem Abendbrot (bestehend aus weißem und braunem Toast, Marmelade, Streichkäse, Nutella und all dem Zeug, was ich höchstens zum Frühstück essen würde) war Ruby ganz aufgedreht, weil das Pferd, von dem schon seit Tagen ein Fohlen erwartet wird, sich auf dem Boden gerollt hat. Es machte öfters Anzeichen das Fohlen endlich zu gebähren, aber um Mitternacht stand es immer noch auf allen vier Beinen (bei der Geburt liegen Pferde), so dass ich ins Bett ging. Das könnte noch Tage dauern und Sue würde mich wecken, wenn sie es mitkriegt. Es war helle Aufregung, keiner ging ins Bett bis erstmal Entwarnung gegeben werden konnte.

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