Donnerstag, 20. Mai 2010
Lunch, Dinner, Tea
Für die Kinder der Klasse 2 war heute ein spannender Tag. Mit Lauren haben sie so viele Aktivitäten gemacht. Mathe fand draußen statt, sie hat Wasser in einem Becken gehabt, es gefärbt und dann verschieden große Becher gezeigt. Die Kinder sollten schätzen, wie viele Becher von dem einen in den anderen passen.
Ruth war am Vormittag mit Kindern bei einer swimming gala, also waren Ms Teague und wir zwei Studenten in der Klasse. Ms Teague hat heute aber gar nicht unterrichtet. Nach der ersten Pause wollte der Lehrer von Klasse 3 mit ihr sprechen und sie blickte sich hilfesuchend im Klassenraum um. Ich sprang auf und erklärte mich bereit das Märchen von dem story telling diesen term zu machen. Ich las also das Märchen vor und versuchte mich so gut es geht an den Gesten. Ms Teague gab mir ein Arbeitsblatt, was ich mit den Kinder besprach und ausführte. Das war einfach mal spontan unterrichtet. Ich hatte die Materialien, aber ich hab schon gemerkt, dass es was anderes ist sich vorher die Wörter in Englisch zurecht legen zu können oder eben auch nicht. Waren ja auch bloß zwei Lehrer und eine angehende Lehrerin außer mir im Raum...
Ich hab also die Klasse bis zum Lunch beschäftigt und Lauren hat den Nachmittag gefüllt. Da war ich mit Gruppen von 6 – 7 Kindern draußen und hab mit denen Pflanzen skizziert und fotografiert.
Wieder zu Hause langweilte ich mich ein bisschen. Ich ging im Pferdestall gucken, trank Tee und aß Kekse. Als Ausgleich hab ich aber auch Ruby gefragt, ob sie Lust hat später mit mir joggen zu gehen. Vor Verabredungen kann man sich nicht drücken.

Schon seit Tagen verwirren mich die Pembrokeshireianer mit ihren Bezeichnungen fürs Essen. Lunch wird zu Dinner, Dinner zu Tea, Lunch zu Tea. Nur übers Breakfast redet keiner. Also ich hab in der Schule gelernt, dass Frühstück Breakfast heißt, Mittagessen Lunch, Abendessen Dinner und Tea war für mich eigentlich immer was zu trinken. Daran hält man sich hier aber nicht. Londoner würden das so bezeichnen. Aber andere Teile Großbritanniens sagen es alle nochmal anders.

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Mittwoch, 19. Mai 2010
Mittwoch
Das Wetter lässt heute zu wünschen übrig. Ich konnte nicht mit dem Fahrrad fahren, weil es geregnet hat. Den halben Vormittag habe ich in Klasse 4 verbracht, was für mich recht anstrengend war, weil 1. der Klassenraum total warm und voller verbrauchter Luft war und 2. die Lehrerin so schnell gesprochen hat, dass ich mich konzentrieren musste zuzuhören. Die Kids sollten Stichwörter aufschreiben, die sie morgen dazu verwenden einen Zeitungsartikel zu schreiben. Viel zu helfen war für mich nicht, die Kinder waren recht sicher in Rechtschreibung. Außerdem denken sie immer (auch in Klasse 2), dass ich u meine, wenn ich e sage. Konsonaten buchstabieren geht ja gut, aber diese doofen Vokale im Englischen... Die Kleinen sagen ja nicht doubleyou sondern w und so weiter. Wie man es halt in deutschen Grundschulen auch so tut.

Nach der Lunchpause war ich wieder in meiner Stammklasse und durfte erneut Wörter buchstabieren. Manchmal sprechen die Kinder die Wörter auch so doof aus, dass ich sie nicht verstehe und sie zu einem native speaker schicke. In ihrem Have-A-Go-Book steht dann der Versuch: forow. Das sollte through heißen.

Bevor die Kids nach Hause gingen hab ich ihnen noch berichtet, dass ihre Briefe in der deutschen Schule angekommen sind. Die haben vielleicht Augen gemacht und wollten gleich mehr und mehr wissen. Ich soll schön grüßen, sowohl von der Klasse als auch von Frau Diehr.

Ich hab nur noch 5 Tage Schule bis zu den Ferien. :)

Gerade übersetze ich Zutaten für Streuselkuchen, den ich am Wochenende backen möchte. Habe nicht viel vor, da es nächste Woche auf große Reise geht. Werde mir Pembroke Castle angucken, backen, Wäsche machen und putzen.

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Dienstag, 18. Mai 2010
Ein ganz normaler Dienstag.
Heute konnte ich mich dazu durchringen mit dem Fahrrad zu fahren und dann hat es mir auch Spaß gemacht. Gut ist immer, wenn ich den Bus recht früh abbestelle (schreibe Peter zwischen 7:30 und 8:00 ne SMS, wenn ich mit dem Fahrrad fahre), weil ich dann gezwungen bin das Rad zu nehmen.
Den Vormittag hab ich Klasse 3 bei einem männlichen Lehrer verbracht. Das war ganz nett, er hatte es gut drauf Späße mit den Kids zu machen. Und Gitarre spielen und singen kann er auch.
Am Nachmittag war ich wieder in "meiner" Klasse 2, wo Lauren den Unterricht geschmissen hat. Sie wird immer besser muss ich sagen. Nach der Schule hab ich sie noch ein bisschen über ihren Werdegang und so ausgefragt. Ihr Ausbildung zur Lehrerin braucht nur 3 Jahre (eigentlich 4, aber ihre Uni hat das komprimiert), danach macht man 1 Jahr teaching practice (Art Refrendariat). Sie ist jetzt 19 und im ersten Jahr und das erste mal in einer Schule. Gleich in der zweiten Woche hat sie angefangen zu unterrichten.

Wales heißt auf walisisch Cymru und wird kümrai gesprochen, wenn ich mich richtig erinnere.

Morgen bin ich bis zur Lunch Pause in Klasse 4. Nächste Woche gehe ich noch in die Klassen 5 und 6 und dann hab ich alle durch. Dann ist auch Half Term Break.

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