Montag, 17. Mai 2010
Cardiff

Auf dem Weg nach Hundleton, Blick nach Pembroke Dock. (Der Turm ist die FW.)

Blogs sind eine unregelmäßige Sache. Falls euch das vorher nicht bewusst war wisst ihr es spätestens jetzt. Nachdem ich gestern aus Cardiff zurück war muss ich alles erstmal niederschreiben, deswegen gibts diesen Eintrag erst heute.
Samstag früh ging es also los. Als ich 45 Minuten bevor der Bus abfahren sollte die Farm verließ kam mir die Zeit plötzlich doch etwas knapp vor. Für den Weg von Pembroke hoch nach Hundleton brauch ich 45 Minuten, wenn ich langsam laufe. Ich dachte runter müsste es schneller gehen (bisher hat mich immer jemand gefahren oder ich wurde auf der Straße aufgesammelt), aber dann erinnerte ich mich daran, dass der Bus das letzte Mal auch ein paar Minuten zu früh war. Ich beeilte mich also doppelt. Ursprünglich wollte ich auch auf dem Farmers Market noch Schoko-Haselnussrolle kaufen, aber diesen Samstag war kein Farmers Market. Also gabs für mich auch keinen selbstgemachten Kuchen. Schade, schade.
Miriam und Helena stiegen in meinen Bus zu und wir mussten in Swansea umsteigen um nach Cardiff zu kommen. Angekommen gingen wir zum Hostel, nur ein paar Minuten von der Bushaltestelle entfernt. Das Hostel hatte echt seinen Preis (21 Pfund pro Person im 5 Bett Zimmer), aber man muss sagen, es hat sich auch gelohnt. Klar, zwei Fremde auf dem Zimmer sollte das Zimmer eigentlich nicht zu teuer werden lassen. Aber wir hatten eine Dusche getrennt vom WC (beides am Zimmer), eine Mikrowelle, zwei Herdplatten (aber keine Töpfe etc) und eine Spüle. Allerdings haben wir die Kochnische nicht gebraucht. Das Zimmer hatte ein Hochbett und drei Einzelbetten. Wir mussten losen, wer oben schläft, weil die beiden anderen schon vor uns ihr Betten belegt hatten. Keiner wollte, da das Bett oben kaum „Gitter“ drumherum hatte. Ich hatte Glück, ich musste nicht oben schlafen.


Blick aus dem Fenster


Kochnische im Zimmer


Hostel


Stone Circle im Park


Cardiff Castle

Nachdem wir also das Hostel inspiziert hatten gings raus ins schöne Cardiff. Wir machten ein Picknick im Park und wollten uns das Castle ansehen. Der Eintritt kostete allerdings ganze 9 Pfund (Studentenpreis!), um das Gelände betreten zu dürfen und einen Audio Guide zu bekommen. Mit Führung wäre es noch teurer geworden. Die anderen beiden wollten wegen des Preises nicht rein, also liefen wir weiter zum Museum. Museen kosten keinen Eintritt. Wir guckten uns die Entstehung Wales und einige Gemälde an.


Museum




Cardiff: Library

Wir liefen über den Campus der Uni zurück in die Fußgängerzone und gingen etwas shoppen. Wobei man shoppen nicht genau sagen kann, wir kamen nämlich nur bis H&M bevor die Läden schlossen (18 Uhr). Wir besorgten uns was zu Essen und gingen zurück ins Hostel. Die Küche war es nicht wert Küche genannt zu werden. Offensichtlich sollte man lieber in der angrenzenden Bar sein Essen kaufen. Einen Backofen gab es auch nicht, aber einen Pizzabäcker, in dem ich mein Brot aufbackte. Viel war nicht vorhanden (etwas Geschirr, Töpfe, Besteck, Kühlschrank, Spüle, Toaster, Wasserkocher), aber es reichte für uns. Wir hatten drei Möglichkeiten den Abed zu verbringen: DVDs im Hostel ausleihen (für 1€), ins Kino gehen oder in den Pub gehen. Wir entschieden uns für ersteres und raubten drei Jungs ihre Fernsehsendung über Autos. Eigentlich wollten wir ja einen Frauenfilm mit Happy End (und voraussagbarem Ende) gucken, aber wir wollten die Jungs nicht mit einem Frauenfilm von ihren Autos verscheuchen. Also wählten wir einen neutralen Film: Slumdog Millionaire. Die Auto-Jungs blieben sogar und guckten bis zum Ende mit. Danach guckten wir dann einen Mädchenfilm: Never Been Kissed (Ungeküsst).
So wurden wir müde genug um ins Bett zu gehen. Ich schlief ganz gut. Am nächsten Tag regnete es, was nicht so schön war, weil wir den sonnigen Tag größtenteils drinnen verbracht haben (Museum, H&M) und am Sonntag nach Cardiff Bay (also draußen rumlaufen) wollten. Vorher gings aber ans Frühstücksbuffet. Das war auch wert Buffet genannt zu werden. Sowas hab ich im Hostel bisher noch nicht gesehen. Da gabs 3 verschiedene Sorten Cerealien, zich verschiedene Marmeladen, Marmite, Nutella, Magarine und Butter, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toast, OBST, Milch und Orangensaft! Das war die 21 Pfund wert. Ich hab mir auch erstmal ein Lunchpaket geschmiert, für das Geld... Dann sind wir nach Cardiff Bay gefahren und haben uns im Regen umgeguckt. Wir entdeckten ein Kriegsschiff, auf das wir rauf sind. War schließlich umsonst. Haben uns überall ein wenig umgeguckt und Poserfotos geschossen. Wir waren wie 14-jährige. Ein bisschen Feuerwehr gabs auch auf dem Schiff.

Cardiff Bay:







Für die Feuerwehrleser gibts hier Feuerwehrfotos:


Kennt ihr theoretisch alles. Sieht nur anders aus.






Zurück in Cardiff City Centre gabs nochmal eine Tour durchs Shoppingcenter, bevor wir zum Bus gingen. Das war wieder so typisch. Zwanzig Minuten vor Abfahrt haben wir uns verlaufen und waren am anderen Ende der Stadt. Mit Karte und der Hilfe eines Renters kamen wir noch rechtzeitig am Busbahnhof an. War aber recht knapp. Vorallem sind wir vorher so ruhig durch die Läden gelaufen (wir haben dunkles Brot gefunden! „German Style“ stand drauf) und haben dann hinterher den Stress bekommen.


Stadion Cardiff

Cardiff war echt schön. Tolle Stadt. Ich war am frühen Abend in Pembroke und bekam bei Sue noch warmes Abendessen, hach.
Schule am Montag war etwas nervig, weil ich gut noch länger hätte schlafen können. Aber der Tag ging relativ schnell um. Die letzte Stunde war ich noch in Klasse 1 und habe der Lehrerin da geholfen ein Plakat an der Wand zu gestalten.
Auch wenn ich nicht mit dem Rad gefahren bin, immerhin hab ich mich in Pembroke absetzen lassen und bin nach Hundleton gelaufen. Gab also noch ein bisschen frische Luft für mich.

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14.5.10
Was ich hier leicht werden könnte: Cheerios-Addict und Jogging-Fan. Ich war bei dem blauesten Himmel (s.u.) in der untergehenden Sonne joggen. Ich meine diesmal echt joggen. Draußen. Ich bin den Hügel hoch gelaufen und hab dann 10 Runden um das Sportfeld gedreht. Als ich zurück kam traf ich Ruby, die ich das nächste Mal unbedingt fragen muss, ob sie mitkommen möchte. Zu zweit joggen ist viel motivierender. Und sie will joggen. Klingt so, als könnte ich meine Sportmission doch noch erfüllen.
Jetzt sitz ich auf dem Sofa und esse Cheerios.

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