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Donnerstag, 15. April 2010
Londonseeing
blub, 23:58h
Meine Undergroundstation.
Also mein Plan von heute Morgen ging nicht so gut auf. Ich fuhr zuerst nach King's Cross, das nur eine Station von hier entfernt liegt, aber King's Cross Fassade wird gerade erneuert und somit wurde das nichts mit Gleis 9 3/4.
Ich fuhr bis zum Hyde Park und spazierte durch den Park. Ist ganz nett so im Frühling,
Im Hyde Park.
Vom Hyde Park aus lief ich zum Buckingham Palace. Changing of the Guard fand nicht statt. London war heute nicht auf meiner Seite. Ich hab was von tomorrow gehört, aber ich glaube morgen hab ich keine Lust da nochmal hin zu fahren. Da hab ich was anderes vor.
Vor dem Buckingham Palace.
Nach der Kuchenpause am Buckingham Palace ging ich weiter Richtung St. James' Park. Ich stieg für Harrods an der falschen Underground Station aus, aber ich setzte mich dafür in nen roten Doppeldeckerbus und der sagte urplötzlich "Next stop Harrods". So ein Zufall. Aber Harrods mag ich nicht. Man weiß gar nicht, wo man hinläuft. Am Eingang wurde ich nach meinem Alter gefragt und gebeten den Rucksack in der Hand zu tragen. Das wurde mir aber zu schwer, also bin ich wieder raus.
Ich fuhr weiter zur Oxford Street, die total voll von Mädchen war, die shoppen wollten. Ich wollte zwei Stationen weiter und wählte wieder den Doppeldeckerbus, aber diesmal brachte er mir nicht so viel Glück. Aufgrund einer Baustelle fuhr die Linie eine Umleitung und ich stieg erst am British Museum wieder aus, fast am Hostel. Also entschied ich mich zuerst das Museum zu besuchen (das war eigentlich grob für morgen geplant). Da gabs auch Toiletten und Sitzplätze sowie den Rosetta Stone.
Nach ein bisschen Bus- und Undergroundfahren hatte ich dann auch endlich Primark gefunden.
Viele andere Menschen hatten Primark auch gefunden. Man, war das voll! Und so billig! Ich musste mir eingestehen, dass mir Sonnenbrillen nicht stehen und ließ sie sogar für nur einen (1!) Pfund hängen.
Rechts stehen, links gehen. An vielen Undergroundstationen gibt es eine Kombination aus Treppe und Rolltreppe. Erst ein bisschen Treppe laufen, dann mit einer langen Rolltreppe noch höher. Und noch weiter Treppe bis ans Tageslicht.
Ich nahm erneut einen Bus nach Trafalgar Square. Das klappe auch.
Von dort aus fuhr ich noch zum Picadilly Circus (nur eine Station, aber war schon so viel Underground gefahren, dass ich eh den TagesTicket Tarif hatte).
Am Picadilly Circus nahm ich mein Abendessen bei KFC für einen viel zu hohen Preis ein und fuhr zurück zum Russell Square.
Alles in allem bin ich sehr viel gelaufen. Ich war ca. 9 Stunden unterwegs und froh, wieder im Hostel zu sein. Hier duschte ich (warm!!) und entspanne seitdem meine Füße, Schultern und Rücken.
P.S.: Die kostenlosen Zeitungen sind sehr praktisch. Kriegt man abends einfach an jeder Ecke an die Hand gedrückt und erfährt somit, dass ich alles richtig gemacht habe. Konnte ja keiner wissen, dass der Vulkan ausgerechnet jetzt so Probleme macht, aber ein ausfallender Flug ist doch ein bisschen ärgerlicher als ein verpasster Eurostar. Vorallem, wenn man zu seinem Auslandspraktikum nach Wales will, so wie morgen oder übermorgen einige von uns.
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Die erste Nacht.
blub, 11:16h
Freies Internet ist toll.
Der Chinese, mit dem ich gestern schon den Tisch teilte, sitzt wieder neben mir. Er studiert Jura und macht gerade eine Präsentation für einen Prof. Mit chinesischen Schriftzeichen. Voll krass. Gestern hatte er Probleme mit dem Wlan, aber er hat es hingekriegt und seitdem läuft es (das war ein bisschen schwierig, weil sein ganzes Netbook aus chinesischen Schriftzeichen besteht und er also kaum Hilfe bekommen konnte).
Ich bin dank meines Bruders recht spät ins Bett gekommen, aber ich war nicht die letzte in meinem Zimmer. Der Typ, der im Bett über mir geschlafen hat, kam wenige Minuten nach mir. Das Hochbett hat wie verrückt gewackelt, als er hinaufstieg, aber zum Glück hatte er einen ruhigen Schlaf. Hätte er sich ständig rumgedreht wäre ich wahrscheinlich nie zur Ruhe gekommen.
Zehn Menschen in einem Zimmer mit geschlossenem Fenster macht eine angenehme Luft. So frisch. Ich war hellauf begeistert. Aber ich schlief ja eh bald, sagte ich mir. War zum Glück auch so. Denn ab 7 Uhr standen die ersten schon wieder auf. Ich weiß gar nicht, was die so früh wollten. Frühstück gibts erst ab 7:30 und London macht vor 9 oder 9:30 eh nicht auf. Da hat man doch elends viel Zeit. Naja. Der eine kommt spät, der andere geht früh. Bei zehn Betten nicht zu vermeiden. Ich war also seit kurz nach sieben wach wollte aber frühestens um acht aufstehen. Jedes Mal im Hostel stell ich mir einen Wecker, jedes Mal mit dem Wissen, dass ich eh aufwache bevor er klingelt. Mein Wecker stand auf 8:30.
Ich stand um viertel nach acht auf. Im Bett ist es mir zu warm geworden und ich lag eh schon wach. Im Zimmer gibts nen Spiegel und nen Waschbecken, was einerseits toll ist, aber andererseits auch von den Menschen genutzt wird, die früher aufstehen als ich.
Als ich einigermaßen fertig war ging ich runter zum Frühstück, was mir viel zu viel zu viel zu viel zu voll war! Ich schob mein Toast in den Toaster mit der Rutsche (oben reinlegen, dann wird es getoastet und unten rutsch es raus, sehr lustig), machte mir Kaffee (Kaffee! Ich befürchtete schon es gebe nur Tee...) und verzog mich zum Essen. Viel zu viel Unruhe so früh am Morgen.
Und da sind wir auch schon im Jetzt angekommen. Freies Internet ist echt was tolles. Aber ich geh jetzt, London wartet auf mich.
(Wie kann man so viel über eine so kurze Nacht schreiben??)
9:38 Uhr:
Hier hat es sich geleert. Frühstückszeit ist vorbei.
Ich hab jetzt einen Plan. Erst nach King's Cross zum Gleis 9 3/4 ;) Danach in Richtung Buckingham Palace zum Changing of the Guard. Spaziergang durch den Hyde Park, sowie Harrods und Primark besuchen. Trafalgar Square. Mal sehen, wie spät es dann ist.
Der Chinese, mit dem ich gestern schon den Tisch teilte, sitzt wieder neben mir. Er studiert Jura und macht gerade eine Präsentation für einen Prof. Mit chinesischen Schriftzeichen. Voll krass. Gestern hatte er Probleme mit dem Wlan, aber er hat es hingekriegt und seitdem läuft es (das war ein bisschen schwierig, weil sein ganzes Netbook aus chinesischen Schriftzeichen besteht und er also kaum Hilfe bekommen konnte).
Ich bin dank meines Bruders recht spät ins Bett gekommen, aber ich war nicht die letzte in meinem Zimmer. Der Typ, der im Bett über mir geschlafen hat, kam wenige Minuten nach mir. Das Hochbett hat wie verrückt gewackelt, als er hinaufstieg, aber zum Glück hatte er einen ruhigen Schlaf. Hätte er sich ständig rumgedreht wäre ich wahrscheinlich nie zur Ruhe gekommen.
Zehn Menschen in einem Zimmer mit geschlossenem Fenster macht eine angenehme Luft. So frisch. Ich war hellauf begeistert. Aber ich schlief ja eh bald, sagte ich mir. War zum Glück auch so. Denn ab 7 Uhr standen die ersten schon wieder auf. Ich weiß gar nicht, was die so früh wollten. Frühstück gibts erst ab 7:30 und London macht vor 9 oder 9:30 eh nicht auf. Da hat man doch elends viel Zeit. Naja. Der eine kommt spät, der andere geht früh. Bei zehn Betten nicht zu vermeiden. Ich war also seit kurz nach sieben wach wollte aber frühestens um acht aufstehen. Jedes Mal im Hostel stell ich mir einen Wecker, jedes Mal mit dem Wissen, dass ich eh aufwache bevor er klingelt. Mein Wecker stand auf 8:30.
Ich stand um viertel nach acht auf. Im Bett ist es mir zu warm geworden und ich lag eh schon wach. Im Zimmer gibts nen Spiegel und nen Waschbecken, was einerseits toll ist, aber andererseits auch von den Menschen genutzt wird, die früher aufstehen als ich.
Als ich einigermaßen fertig war ging ich runter zum Frühstück, was mir viel zu viel zu viel zu viel zu voll war! Ich schob mein Toast in den Toaster mit der Rutsche (oben reinlegen, dann wird es getoastet und unten rutsch es raus, sehr lustig), machte mir Kaffee (Kaffee! Ich befürchtete schon es gebe nur Tee...) und verzog mich zum Essen. Viel zu viel Unruhe so früh am Morgen.
Und da sind wir auch schon im Jetzt angekommen. Freies Internet ist echt was tolles. Aber ich geh jetzt, London wartet auf mich.
(Wie kann man so viel über eine so kurze Nacht schreiben??)
9:38 Uhr:
Hier hat es sich geleert. Frühstückszeit ist vorbei.
Ich hab jetzt einen Plan. Erst nach King's Cross zum Gleis 9 3/4 ;) Danach in Richtung Buckingham Palace zum Changing of the Guard. Spaziergang durch den Hyde Park, sowie Harrods und Primark besuchen. Trafalgar Square. Mal sehen, wie spät es dann ist.
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Sabine allein in London.
blub, 01:44h
Ja, das war ein weiter Weg bis London. Am GE Hbf war ja noch alles gut, Zug war leer und pünktlich. Ich konnte mein unhebbares Gepäck neben mir am Sitz stehen lassen und Abschiedsbriefchen lesen. Danke Mädels!
In Köln stieg ich dann um in einen ICE, der mich nach Brüssel bringen sollte. Der Zug war sehr voll und es gab ein hin und her auf der Suche nach Sitzplätzen. Ich hatte Glück und reservierte unwissend einen Einzelplatz, so dass ich neben mich mein Mammut-Gepäck stellen konnte, ohne dass es im Weg war. Das Bordpersonal sprach deutsch, französisch, niederländisch und englisch. Immer, wenn wir irgendwo hielten, brauchte die Frau mehrere Minuten, um die Ansagen auf allen Sprachen abzunudeln. Und die neuen Fahrgäste begrüßte sie auch auf allen vier Sprachen.
Angekommen in Brüssel gab es ein Problem. Der ICE hatte sich verspätet und so waren es nur noch ca. 13 Minuten bis der Eurostar abfahren sollte. Eigentlich soll man als normaler Passagier mindestens 30 Minuten vorher einchecken. Aber die Deutsche Bahn verkauft wohl ständig Tickets, bei denen die Umsteigzeiten zu kurz sind, so beschwerten sich zumindest die Damen hinter dem Desk beim Eurostar. Das Ende vom Lied für uns Reisende aus Köln war, dass wir den Zug verpassten. 10 Minuten bevor er losfahren sollte, wurde der Durchgang gesperrt. Hinterher habe ich auch verstanden warum. Wir wurden anstandslos auf den Zug eine Stunde später umgebucht und durften ein paar Minuten später passieren. Das alles ging so fix - ich wusste kaum, wie mir geschah. Dann sollte ich meinen Personalausweis vorzeigen, der Mann hinter dem Passport-Schild guckte mich böse an, gab mir den Ausweis zurück und ich durfte gehen. Nächste Stelle war die tolle Bomben-Erkennungsmaschine. Ich legte alles ab, was ich an mir trug (außer Kleidung), legte meine Box sowie meinen Rucksack, die Reisetasche und den Koffer alleine aufs Fließband und ging durch die Metallschranke. Die Security juckte das alles wenig, was die Passagiere da taten. Ich brauchte länger als alle anderen mich wieder herzurichten und musste erneut meinen Perso zeigen. Diesmal wollten die Briten den sehen, die Frau war schneller zufrieden mit meinem Pass als der Mann weiter vorne.
Da wir Reisende aus Köln ja jetzt viel zu früh waren, durften wir noch im "Terminal" warten, bis wir in den Zug durften. Das war echt wie ein Flughafen im Miniformat.
Irgendwann durften wir dann auch mal in den tollen Eurostar einsteigen. Man, war der lang! Ich glaube der hatte 18 Wagons.
Ich verstaute mein Gepäck so, dass ich es nicht hochheben musste und setzte mich. Dummerweise saß neben mir ein Mann, der mehr als einen Sitzplatz einnah. Also lag sein Fett auf meiner Hälfte. Das ging allerdings noch in Ordnung, da ich ja so schmal bin ;o)
Ich habe dennoch später einen anderen Platz eingenommen, da das Abteil recht leer war und ich gerne am Fenster sitzen wollte.
Mit diesem Zug durchquerte ich nicht nur Belgien, sondern auch Frankreich, der Eurotunnel verschluckte uns, und - zack - waren wir in England. Sehr unspektakulär. War einfach nur lange dunkel. Der Eurotunnel mag vielleicht der längste Tunnel der Strecke sein (ca. 20 Minuten hats gebraucht da durch zu kommen), aber ganz bestimmt nicht der einzige. Da waren sooo viele...
Im Eurotunnel
Das erste, was ich in England sah, war ein Tesco. Das zweite war ein Rugby Club mit Spielfeld. Der erste Halt in England war Ebbsfleet International. Warum auch immer. Da tobte der Bär.
Mit einstündiger Verspätung fuhr ich also in London ein. Den Weg raus aus dem Eurostar-Dschungel fand ich ja noch. Aber dann...
Ich steuerte direkt auf einen Ticketverkaufsstand zu. Die Frau vom Transport for London verkaufte mir ne Oyster Card. Ich hatte zwar vorher davon gelesen, aber das System nicht ganz kapiert. Schließlich war ich zum ersten Mal in England. Ich verstand die Frau aufgrund Umgebungslärm nur sehr schlecht, weshalb sie glaub ich dachte ich versteh nicht, was sie mir da andrehen will. Letztendlich verkaufte sie mir diese Karte. Die muss ich jetzt jedes Mal vor so ein gelbes Feld halten, wenn ich in die Underground rein gehe und auch, wenn ich wieder raus komme. Vorher hab ich die Karte aufgeladen und bei jedem durchgehen wird Geld abgezogen. Es sei denn man fährt mehr als 1x, dann zahlt man quasi sowas wie ein Tages Ticket. Man muss ständig diese Dinger passieren, beim Einsteigen und auch beim Aussteigen.
Ich wollte also erstmal die eine Haltestelle bis Russell Square fahren, um meine Sachen im Hostel abzuladen. Ich musste mit dem fetten Koffer den Kinderwagen-/Rollstuhlfahrerdurchgang nutzen, weil ich sonst nicht durchgepasst hätte. Ich kam an der Picadilly Line an. Auch, wenn einige Treppenstufen mir das Leben echt schwer machten. Einen Halt später stieg ich wieder aus und musste ja wieder an die Erdoberfläche. Eine Treppe! Ahh! Als ich fast oben war wurde ich gefragt, ob ich Hilfe brauche. Nee nee, hab ich alleine geschafft. Die Treppe führte allerdings noch nicht ans Tageslicht. Um dahin zu kommen mussten wir noch einen von drei oder vier Aufzügen nehmen. Das hab ich allerdings bisher auch nur an dieser Station gesehen. Beim Rausgehen also nochmal Oyster Card ans gelbe Feld halten und raus war ich.
Underground
Wirklich klein kommen mir die Züge vor. Bestimmt nur 2m hoch.
Und: "Mind the gap!" (Obwohl da kaum ein gap ist...)
Ich fand das Hostel recht schnell, aber auch hier wieder: Treppen! Ich checkte ein, zahlte eine Unsumme (fast 50 Pfund, aber 10 davon krieg ich beim auschecken wieder) und musste bis ins 2. OG. Uff. Oben angekommen bemerkte ich einen blauen Fleck an meinem Arm. Woher der nur kommt...
Das Zimmer ist ein Zehnbettzimmer, acht davon waren schon belegt. Große Freude. Ich machte mein Bett bettfertig (ein Laken hab ich drumherum gespannt für ein bisschen Privatsphäre, das andere hab ich auf die nackte Matratze gelegt... Dass die Bettdecke nun ungeschützt ist, da muss ich durch. Dafür hängt ein Tuch an meinem Bett.
Ich packte ein paar wenige Sachen um, schloss mein Gepäck aneinander und schob es unter das Bett und ging raus in das langsam dunkel werdende London. Ich ging zuerst in Tesco Supermarkt. Hach. Da gab es alles, was ich aus Irland kenne. Ich hab mich vorerst darauf beschränkt Wasser zu kaufen (eingepacktes Sandwich für 2 Euro?!?). Frühstück gibts im Hostel, aber bei Tesco gab es auch sehr lecker aussehende Donuts... Mal sehen was morgen auf dem Speiseplan steht. Sobald ich Cheerios finde, sind die meine Nummer 1!
Ich entschied mich zur Tower Bridge zu fahren. Vorbei am Tower of London war ich vorallem von einem überwältigt: der Größe. Die Tower Bridge ist riesig hoch, die Themse ist total breit.
Übrigens, hier ist wirklich alles nach Klischee. Die Busse sind doppelstöckig, die Taxis haben diese spezielle Form. Autos fahren links, auf Rolltreppen rechts stehen, links gehen. Und sie sprechen alle Englisch. Einige etwas zu schnell für meinen Geschmack. Suprise, suprise.
Ja, ich war wirklich da.
Weiter gings nach Westminster. Bis zur Underground war es ein ewiger Fußmarsch, aber ich hab sie doch noch gefunden.
Ich fotografierte eben Big Ben by night und wollte schnell wieder ins Hostel zurück, mir wurde kalt.
London Eye war auch da.
Ich wurde so langsam aber sicher geübter im Umgang mit der Londoner Underground. Hatte ich am Anfang noch die Karte jede Sekunde in der Hand, wusste ich jetzt schon wo ich einsteigen muss, in welche Richtung ich fahren muss und wo ich aussteigen muss. Ich brauchte die Karte also für den Rückweg zum Hostel nicht mehr.
Meine ständigen Begleiter: Karte Londoner Underground, Oyster Card und Schlüssel zum Hostelzimmer. Alles ist hier in Plastikkarten verpackt, bei denen man den Chip gar nicht mehr sieht.
Das Hostel. Hier liefen vorhin ganz viele Mädchen in Schlafanzughosen rum. Generell liefen hier viele Jugendlichengruppen rum. Aber das Hostel ist ganz ok. Toiletten sind ne halbe Etage höher oder tiefer. Duschen sind ganz unten. Zimmer ist ein bisschen eng, aber wenn das Gepäck unter den Betten verschwindet gehts.
Nun bin ich also wieder im Hostel und schreibe schon seit einer halben Ewigkeit an diesem Eintrag. Ich hoffe, jemand liest es ;) Hier gibt es freies Wlan! Aber es ist wohl niemand mehr online, hier ist es auch "erst" zwanzig nach zwölf, bei euch schon eine Stunde später. Ich bin fix und fertig.
Ich muss ja zugeben, ich war am Anfang ganz schön überfordert in London. Alles war so anders. Ich hatte so viel Gepäck zu handeln. Die Leute nuscheln Englisch. Diese ganzen Karten, die man irgendwo vor halten muss. Das fremde Geld. Wobei, an die Währung hab ich mich noch nicht gewöhnt. Dafür hab ich bisher zu wenig ausgegeben. Die Münzen machen mir besonders zu schaffen. Ich fühl mich total alt, wie ne Oma, die sich über die neuen Euromünzen beklagt...
So, das war es erstmal. Soll auch reichen. Ich hab bestimmt noch irgendein wichtiges Detail vergessen, aber ich komm jetzt nicht drauf.
Gute Nacht!
P.S.: Unter London bin ich bestimmt schon so einige Kilometer (Achtung, Übertreibung!) gelaufen. Die Wege von einer Underground-Linie zur nächsten sind manchmal ganz schön weit.
In Köln stieg ich dann um in einen ICE, der mich nach Brüssel bringen sollte. Der Zug war sehr voll und es gab ein hin und her auf der Suche nach Sitzplätzen. Ich hatte Glück und reservierte unwissend einen Einzelplatz, so dass ich neben mich mein Mammut-Gepäck stellen konnte, ohne dass es im Weg war. Das Bordpersonal sprach deutsch, französisch, niederländisch und englisch. Immer, wenn wir irgendwo hielten, brauchte die Frau mehrere Minuten, um die Ansagen auf allen Sprachen abzunudeln. Und die neuen Fahrgäste begrüßte sie auch auf allen vier Sprachen.
Angekommen in Brüssel gab es ein Problem. Der ICE hatte sich verspätet und so waren es nur noch ca. 13 Minuten bis der Eurostar abfahren sollte. Eigentlich soll man als normaler Passagier mindestens 30 Minuten vorher einchecken. Aber die Deutsche Bahn verkauft wohl ständig Tickets, bei denen die Umsteigzeiten zu kurz sind, so beschwerten sich zumindest die Damen hinter dem Desk beim Eurostar. Das Ende vom Lied für uns Reisende aus Köln war, dass wir den Zug verpassten. 10 Minuten bevor er losfahren sollte, wurde der Durchgang gesperrt. Hinterher habe ich auch verstanden warum. Wir wurden anstandslos auf den Zug eine Stunde später umgebucht und durften ein paar Minuten später passieren. Das alles ging so fix - ich wusste kaum, wie mir geschah. Dann sollte ich meinen Personalausweis vorzeigen, der Mann hinter dem Passport-Schild guckte mich böse an, gab mir den Ausweis zurück und ich durfte gehen. Nächste Stelle war die tolle Bomben-Erkennungsmaschine. Ich legte alles ab, was ich an mir trug (außer Kleidung), legte meine Box sowie meinen Rucksack, die Reisetasche und den Koffer alleine aufs Fließband und ging durch die Metallschranke. Die Security juckte das alles wenig, was die Passagiere da taten. Ich brauchte länger als alle anderen mich wieder herzurichten und musste erneut meinen Perso zeigen. Diesmal wollten die Briten den sehen, die Frau war schneller zufrieden mit meinem Pass als der Mann weiter vorne.
Da wir Reisende aus Köln ja jetzt viel zu früh waren, durften wir noch im "Terminal" warten, bis wir in den Zug durften. Das war echt wie ein Flughafen im Miniformat.
Irgendwann durften wir dann auch mal in den tollen Eurostar einsteigen. Man, war der lang! Ich glaube der hatte 18 Wagons.
Ich verstaute mein Gepäck so, dass ich es nicht hochheben musste und setzte mich. Dummerweise saß neben mir ein Mann, der mehr als einen Sitzplatz einnah. Also lag sein Fett auf meiner Hälfte. Das ging allerdings noch in Ordnung, da ich ja so schmal bin ;o)
Ich habe dennoch später einen anderen Platz eingenommen, da das Abteil recht leer war und ich gerne am Fenster sitzen wollte.
Mit diesem Zug durchquerte ich nicht nur Belgien, sondern auch Frankreich, der Eurotunnel verschluckte uns, und - zack - waren wir in England. Sehr unspektakulär. War einfach nur lange dunkel. Der Eurotunnel mag vielleicht der längste Tunnel der Strecke sein (ca. 20 Minuten hats gebraucht da durch zu kommen), aber ganz bestimmt nicht der einzige. Da waren sooo viele...
Im Eurotunnel
Das erste, was ich in England sah, war ein Tesco. Das zweite war ein Rugby Club mit Spielfeld. Der erste Halt in England war Ebbsfleet International. Warum auch immer. Da tobte der Bär.
Mit einstündiger Verspätung fuhr ich also in London ein. Den Weg raus aus dem Eurostar-Dschungel fand ich ja noch. Aber dann...
Ich steuerte direkt auf einen Ticketverkaufsstand zu. Die Frau vom Transport for London verkaufte mir ne Oyster Card. Ich hatte zwar vorher davon gelesen, aber das System nicht ganz kapiert. Schließlich war ich zum ersten Mal in England. Ich verstand die Frau aufgrund Umgebungslärm nur sehr schlecht, weshalb sie glaub ich dachte ich versteh nicht, was sie mir da andrehen will. Letztendlich verkaufte sie mir diese Karte. Die muss ich jetzt jedes Mal vor so ein gelbes Feld halten, wenn ich in die Underground rein gehe und auch, wenn ich wieder raus komme. Vorher hab ich die Karte aufgeladen und bei jedem durchgehen wird Geld abgezogen. Es sei denn man fährt mehr als 1x, dann zahlt man quasi sowas wie ein Tages Ticket. Man muss ständig diese Dinger passieren, beim Einsteigen und auch beim Aussteigen.
Ich wollte also erstmal die eine Haltestelle bis Russell Square fahren, um meine Sachen im Hostel abzuladen. Ich musste mit dem fetten Koffer den Kinderwagen-/Rollstuhlfahrerdurchgang nutzen, weil ich sonst nicht durchgepasst hätte. Ich kam an der Picadilly Line an. Auch, wenn einige Treppenstufen mir das Leben echt schwer machten. Einen Halt später stieg ich wieder aus und musste ja wieder an die Erdoberfläche. Eine Treppe! Ahh! Als ich fast oben war wurde ich gefragt, ob ich Hilfe brauche. Nee nee, hab ich alleine geschafft. Die Treppe führte allerdings noch nicht ans Tageslicht. Um dahin zu kommen mussten wir noch einen von drei oder vier Aufzügen nehmen. Das hab ich allerdings bisher auch nur an dieser Station gesehen. Beim Rausgehen also nochmal Oyster Card ans gelbe Feld halten und raus war ich.
Underground
Wirklich klein kommen mir die Züge vor. Bestimmt nur 2m hoch.
Und: "Mind the gap!" (Obwohl da kaum ein gap ist...)
Ich fand das Hostel recht schnell, aber auch hier wieder: Treppen! Ich checkte ein, zahlte eine Unsumme (fast 50 Pfund, aber 10 davon krieg ich beim auschecken wieder) und musste bis ins 2. OG. Uff. Oben angekommen bemerkte ich einen blauen Fleck an meinem Arm. Woher der nur kommt...
Das Zimmer ist ein Zehnbettzimmer, acht davon waren schon belegt. Große Freude. Ich machte mein Bett bettfertig (ein Laken hab ich drumherum gespannt für ein bisschen Privatsphäre, das andere hab ich auf die nackte Matratze gelegt... Dass die Bettdecke nun ungeschützt ist, da muss ich durch. Dafür hängt ein Tuch an meinem Bett.
Ich packte ein paar wenige Sachen um, schloss mein Gepäck aneinander und schob es unter das Bett und ging raus in das langsam dunkel werdende London. Ich ging zuerst in Tesco Supermarkt. Hach. Da gab es alles, was ich aus Irland kenne. Ich hab mich vorerst darauf beschränkt Wasser zu kaufen (eingepacktes Sandwich für 2 Euro?!?). Frühstück gibts im Hostel, aber bei Tesco gab es auch sehr lecker aussehende Donuts... Mal sehen was morgen auf dem Speiseplan steht. Sobald ich Cheerios finde, sind die meine Nummer 1!
Ich entschied mich zur Tower Bridge zu fahren. Vorbei am Tower of London war ich vorallem von einem überwältigt: der Größe. Die Tower Bridge ist riesig hoch, die Themse ist total breit.
Übrigens, hier ist wirklich alles nach Klischee. Die Busse sind doppelstöckig, die Taxis haben diese spezielle Form. Autos fahren links, auf Rolltreppen rechts stehen, links gehen. Und sie sprechen alle Englisch. Einige etwas zu schnell für meinen Geschmack. Suprise, suprise.
Ja, ich war wirklich da.
Weiter gings nach Westminster. Bis zur Underground war es ein ewiger Fußmarsch, aber ich hab sie doch noch gefunden.
Ich fotografierte eben Big Ben by night und wollte schnell wieder ins Hostel zurück, mir wurde kalt.
London Eye war auch da.
Ich wurde so langsam aber sicher geübter im Umgang mit der Londoner Underground. Hatte ich am Anfang noch die Karte jede Sekunde in der Hand, wusste ich jetzt schon wo ich einsteigen muss, in welche Richtung ich fahren muss und wo ich aussteigen muss. Ich brauchte die Karte also für den Rückweg zum Hostel nicht mehr.
Meine ständigen Begleiter: Karte Londoner Underground, Oyster Card und Schlüssel zum Hostelzimmer. Alles ist hier in Plastikkarten verpackt, bei denen man den Chip gar nicht mehr sieht.
Das Hostel. Hier liefen vorhin ganz viele Mädchen in Schlafanzughosen rum. Generell liefen hier viele Jugendlichengruppen rum. Aber das Hostel ist ganz ok. Toiletten sind ne halbe Etage höher oder tiefer. Duschen sind ganz unten. Zimmer ist ein bisschen eng, aber wenn das Gepäck unter den Betten verschwindet gehts.
Nun bin ich also wieder im Hostel und schreibe schon seit einer halben Ewigkeit an diesem Eintrag. Ich hoffe, jemand liest es ;) Hier gibt es freies Wlan! Aber es ist wohl niemand mehr online, hier ist es auch "erst" zwanzig nach zwölf, bei euch schon eine Stunde später. Ich bin fix und fertig.
Ich muss ja zugeben, ich war am Anfang ganz schön überfordert in London. Alles war so anders. Ich hatte so viel Gepäck zu handeln. Die Leute nuscheln Englisch. Diese ganzen Karten, die man irgendwo vor halten muss. Das fremde Geld. Wobei, an die Währung hab ich mich noch nicht gewöhnt. Dafür hab ich bisher zu wenig ausgegeben. Die Münzen machen mir besonders zu schaffen. Ich fühl mich total alt, wie ne Oma, die sich über die neuen Euromünzen beklagt...
So, das war es erstmal. Soll auch reichen. Ich hab bestimmt noch irgendein wichtiges Detail vergessen, aber ich komm jetzt nicht drauf.
Gute Nacht!
P.S.: Unter London bin ich bestimmt schon so einige Kilometer (Achtung, Übertreibung!) gelaufen. Die Wege von einer Underground-Linie zur nächsten sind manchmal ganz schön weit.
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